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Geheimtipp im Mühlviertel: Lehrgänge am Generationen Hof – Für Liebhaber von selbstgemachten Köstlichkeiten

Nudeln, Brot und Wurst
Von Nudeln, Brot und Wurst

Der Selbstversorgungsgrad für Obst und Gemüse in Österreich lag laut Statistik Austria im Jahr 2020/21 bei 58% für Gemüse und 48% für Obst. Es gibt also Potenzial zur Steigerung, weshalb die Nutzung von Flächen in städtischen Gebieten durchaus sinnvoll erscheint. Für die Versorgung mit Getreide und Fleisch hingegen ist es notwendig, zunächst auf Landwirte aus dem städtischen Umfeld zurückzugreifen, gefolgt von regionalen Anbietern und schließlich spezialisierten Betrieben für seltene Produkte. Diese Vorgehensweise, von innen nach außen, also vom städtischen Zentrum in die ländlichen Umgebungen, entspricht sowohl den Prinzipien der Permakultur als auch grundlegenden umweltbewussten Handlungsweisen.


Keine Landwirtschaft, und doch ein Vor- und Weitdenker in Bereich 'Bewusstsein für Lebensmittel, die ich zu mir nehme, und ihre Herstellung' ist der Verein 'Generationen Hof'.


Geheimtipp im Mühlviertel

Im oberen Mühlviertel, eingebettet zwischen Pfarrkirchen im Mühlkreis, Hofkirchen im Mühlkreis und dem idyllischen Ranna-Stausee, verbirgt sich ein Kleinod der besonderen Art: Abseits von Durchzugswegen und Tourismus ist hier ein Verein ein Geheimtipp für alle, die Wert auf authentische, lebendige Nahrung auf Basis traditioneller Handwerkskunst legen, vereint mit eigenen Beobachtungen und Erkenntnissen.


In Zeiten, in denen viele Lebensmittel oft zahlreiche chemische Zusätze enthalten, erscheint es uns besonders wertvoll, zu wissen, wie man eigene Produkte herstellt. Die Lehrgänge am Generationen Hof haben eindrucksvoll gezeigt, dass es möglich ist, qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel selbst zu erzeugen. Diese Erfahrung hat unser Bewusstsein für natürliche Zutaten noch weiter geschärft und uns dazu inspiriert, auch zukünftig vermehrt – und gerne auch in Gemeinschaft – eigene Lebensmittel zu produzieren.


Ein Stück lebendige Tradition

Der Generationen Hof hat sich mittlerweile zu einem echten Geheimtipp entwickelt, v.a., was sein knusprig-resches, hefefreies Holzofen-Sauerteigbrot, die köstlichen Würste von Schwein oder Wild oder die schmackhaften handgemachten Dinkelnudeln anbelangt. Doch diese Köstlichkeiten kann man hier nicht einfach kaufen – man muss sie selbst herstellen! In speziellen Lehrgängen haben Interessierte die Möglichkeit, die Geheimnisse der traditionellen Lebensmittelherstellung zu erlernen und die Früchte ihrer Arbeit mit nach Hause zu nehmen.


Früher, als der Grossvater noch die Landwirtschaft geführt hatte, konnte man dort tatsächlich Brot kaufen – eines, das bekannt war: Das köstliche Brot vom Wakolbinger. Jeder in der Umgebung wusste das.


Heute hat der Sohn den Hof übernommen. Als begnadeter Installateur führt dieser die Landwirtschaft allerdings nicht mehr weiter, sondern hat Grund und Boden dem ideellen gemeinnützigen Verein, dem Generationen Hof zur Nutzung überlassen.


Handwerk und Forschung Hand in Hand

Der Verein widmet sich ganz der Erforschung und dem Erhalt traditioneller Methoden, der genauen Beobachtung und dem Verständnis vielfältiger Prozesse. Er fördert und vermittelt Wissen über natürliche Lebensbedingungen und setzt sich für die Entwicklung ökologisch und ökonomisch stabiler Kreisläufe ein. Ziel ist langfristig eine nachhaltige Entwicklung, die traditionelle und kulturelle Aktivitäten unterstützt.


Lehrgänge, die begeistern

Die Lehrgänge am Generationen Hof sind unkompliziert, kommunikativ und faszinierend – sie sind eine Reise in die Welt eines Handwerks.


Knuspriges hefefreies Holzofen-Sauerteigbrot

Knuspriges Holzofen-Dinkel- und Roggensauerteigbrot
Knuspriges Holzofen-Dinkel- und Roggensauerteigbrot

Beim Brotback-Lehrgang lernen Teilnehmer, aus lebendigem Mehl und natürlichen Zutaten knuspriges, duftendes hefefreies Holzofen-Sauerteigbrot aus Dinkel und/oder Roggen herzustellen. Da alte Roggen- und Dinkelsorten vom Verein selbst angebaut und in einer historischen Osttiroler Getreidemühle zu Mehl und Gries verarbeitet werden, verhält es sich anders als industriell gefertigtes Mehl, das für diverse Verarbeitungsmethoden optimiert ist. Industriell hergestellter Dinkel enthält in der Regel mehr Kleber, was zwar Vorteile in der Verarbeitung bietet, jedoch für den Konsumenten nachteilig sein kann, da der erhöhte Kleberanteil oft zu Glutenallergien führt oder führen kann. Das Brot, das die Teilnehmer hier selbst herstellen, besticht nicht nur durch seinen Geschmack, sondern auch durch die köstliche Kruste und die besondere Note, die ihm der Holzofen - und natürlich auch die Teilnehmer selbst - verleihen.


Schmackhafte Pasta selbst gemacht

Dinkelnudeln: Rigatoni, Spiralnudeln, Hörnchen, Lasagne-Blätter und Suppennudeln
Dinkelnudeln: Rigatoni, Spiralnuden, Hörnchen, Lasagne-Blätter und Suppennudeln

Der Nudel-Lehrgang bietet eine faszinierende Einführung in die Kunst der Pasta-Herstellung. Ob Hörnchen oder Spiralnudeln, ob Rigatoni, Penne, Suppennudeln, Spaghetti, Lasagne-Blätter oder Kurkuma-Nudeln – die Vielfalt ist beeindruckend. Auf speziell hergestellten Holzsieben warten die Nudeln schliesslich auf ihre Trocknung.


Köstliche Wurstsorten von Schwein und Wild

Köstliche Würste, hand- und selbstgemacht in Lehrgängen
Köstliche Würste, hand- und selbstgemacht in Lehrgängen

Besonders beliebt ist auch die Herstellung verschiedener Wurstsorten: Variationen von Käsekrainern, Bratwürsten, geräucherte Trockenwürsten oder Leberwurstaufstrich – köstliche Eigenkreationen nach Art des Hauses. Sie werden von den Teilnehmern selbst hergestellt, in Därme gefüllt, geräuchert und/ oder gedämpft. Dabei spielen nicht nur die Zutaten, sondern auch die Reihenfolge der Verarbeitung und der Würzung eine entscheidende Rolle, v.a. auch, da Gewürze noch weitere Aufgaben haben als nur zu schmecken. Entscheidende Schritte, um den perfekten Geschmack zu erzielen.


Unser Fazit: Ein Besuch, der sich lohnt

Wir selbst haben alle 3 Lehrgänge erfolgreich und humorvoll in kreativer und freundlicher Atmosphäre absolviert und die Lehrgänge zum Anlass genommen, köstliches Selbst-Produziertes zum Geburtstag zu weiterzuverschenken. Auf Nachfrage wurden wir auch informiert, dass die Möglichkeit besteht, dort mit einem Wohnwagen oder einem kleinen Zelt zu übernachten und am nächsten Tag z.B. den Ranna-Stausee oder den Badesee zu besuchen oder mit einer Wanderung bis an die Donau und zurück, vorbei an der Burgruine Falkenstein oder am Schloss Altenhof zu verbinden, vorbei an wunderschönen Aussichtsplätzen.


Der Verein Generationen Hof ist damit ein Ort für alle, die sich für nachhaltige Lebensweisen, handwerkliche Fertigkeiten und neues altes Wissen interessieren. Ein Geheimtipp für jene, die das Besondere suchen und die Kunst des Handwerks und seiner Geheimnisse zu schätzen wissen.


Résumé: Der Generationen Hof: Immer eine kleine Reise wert.

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